Die Macht der Himmelskinder von risuma-night-blue (Ein etwas anderer Krimi; SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 3: Seto --------------- Seto war traurig, er hatte gehofft Joey irgendwo auf dem Schulgelände zu finden, vergebens. Er war spurlos verschwunden, sein Vater, dem die Stimmung des Jungen auffiel - aber auch nur, weil er ihn genauer beobachtete - sagte immer wieder zu ihm: „Siehst du, Freundschaften sind reine Zeitverschwendung. Sie bringen nichts.“ Doch daran wollte Seto nicht glauben, das konnte er sich nicht vorstellen, Joey würde ihn nie so einfach im Stich lassen. Sie hatten es sich geschworen und sogar mit einem Kuss besiegelt - das konnte keine Lüge sein. Zufällig begegnete er seiner alten Klassenlehrerin, er fasste sich ein Herz und erkundigte sich nach Joey. Eigentlich durfte sie sich nicht einmischen, doch der unendlich traurige Blick, dieser blauen Kinderaugen, veranlasste sie es doch zu tun. Sie gab dem Jungen, die neues Adresse Joeys. Umgezogen – Joeys Familie war umgezogen, kein Wunder, das er ihn hier nicht mehr fand. Aber Joey hätte ihm doch schreiben können, seine Adresse hatte sich nicht geändert. Seto schrieb einen seitenlangen Brief, er hoffte sehnsüchtig auf Antwort - doch es kam keine. Irgendwann nach einem halben Jahr gab er auf, sein Vater hatte wohl Recht. Diese Erkenntnis schmerzte ... sie verletzte ihn zutiefst. Dass sein Vater Anweisungen gegeben hatte, dass keine Post von Seto das Haus verlassen durfte, ohne vorher durch seine Hände zu gehen, wusste er nicht. In dieser Zeit versuchte der kleine Mokuba seinen großen Bruder zu trösten, aber es gelang ihm nicht so recht. Gegen dieses Gefühl des Verraten worden seins, kam die Bruderliebe nicht an. In Seto festigte sich die Erkenntnis, dass es unheimlich schmerzte, jemanden zu verlieren, dem man sein Herz geschenkt hatte. Er beschloss, niemals mehr eine solche Nähe und Freundschaft zu zulassen... um nie wieder solch einen Schmerz ertragen zu müssen. Der Zorn auf Joey, brannte sich tief in ihm ein, prägte ihn fürs Leben. ~~~ Wieder war es spät geworden, er saß noch in seinem Büro. Zum X-ten Male hatte er das Foto seines Bruders in der Hand, wie er wohl heute aussah? Ob er sich noch an ihn erinnerte? Immerhin waren seit Mokubas Entführung neun Jahre vergangen, eine sehr lange Zeit. Trotzdem gab er die Hoffnung nicht auf, seinen kleinen Bruder wieder zu finden. Er dachte an die Zeit damals, sein Bruder war sein einziger Vertrauter, nur bei ihm konnte er sein, der er war. Eine Zeitlang dachte er, er hätte einen Freund, doch er wurde bitter enttäuscht. Dieser Freund zog weg und ließ nie wieder von sich hören, trotz ihres Schwures auf ewige Freundschaft. Das war alles nichts als heiße Luft, zuerst konnte er es nicht glauben, immer wieder schrieb er ihm Briefe, doch kein einziger kam zurück. Schließlich gab er auf, gleichzeitig schwor er sich, nie wieder eine Freundschaft einzugehen. Sie verletzte einen nur und aus diesem Schmerz wurde der Hass auf diesen blonden Köter geboren. Er hasste ihn dafür, dass er ihn allein gelassen hatte, er hasste ihn, weil er sich verraten fühlte. Nie wieder würde er jemanden so nah an sich heranlassen. Sein Bruder versuchte ihn damals zu trösten, doch es gelang ihm nicht. Dennoch verhinderte seine innige Verbindung zu Mokuba, dass er wie sein Vater wurde. „Hey, Kaiba, kommst du noch mit auf ein Bier?“, riss ihn sein Kollege, Rafu Tanaka, aus den Gedanken. Fragend sah dieser ihn an. Eigentlich war es reine Zeitverschwendung, Kaiba zu fragen, er kam nie mit. Sie arbeiteten zusammen und mehr nicht. Trotzdem versuchte er es immer wieder, als Kollege konnte man sich auf den Blauäugigen verlassen, der würde einen nie im Stich lassen. Nur die zwischenmenschliche Ader war bei ihm total eingefroren, kein Wunder dass er noch solo war. Kaibas Bekanntschaften hielten nie lange, er sah zwar toll aus, aber so gefühlskalt wie er war, hielt es keine Frau lange bei ihm aus. Und dann noch dieser Spleen mit seinem Bruder. Seit neun Jahren suchte er ihn schon, vergeblich. Das ließ doch nur einen Schluss zu, sein Bruder wurde damals von den Entführern getötet, da war sich Tanaka sicher. Aber Kaiba wollte davon nichts hören. „Wozu sollte ich? Danke für die Einladung.“, antwortete er gewohnt kühl, Rafu nickte. „Dann geh wenigstens nach Hause. Wir sehen uns.“ Damit verschwand er, um sich mit seinen anderen Kollegen aus der Abteilung zu treffen. >Nach Hause,< dachte Kaiba bitter, >was soll ich da, es wartet doch niemand auf mich.< Dennoch begab er sich auf den Weg, er konnte ja schlecht im Büro schlafen. Sein Magen machte sich bemerkbar, so beschloss er noch was zu essen, bevor er endgültig nach Hause fuhr. Als er endlich in seiner Wohnung angekommen war, ließ er sich einfach aufs Sofa fallen, seine Gedanken kreisten wieder um seinen Bruder. ~~~ Er selbst war damals sechzehn und Mokuba dreizehn Jahre alt und an diesem bewussten Tag, fing alles ganz normal an. Sein Vater war schon weg, seine Mutter noch im Bett und sein Bruder und er saßen am Frühstückstisch, alles wie immer. Anders war nur der Heimweg, nach der Schule – normaler Weise fuhren sie gemeinsam nach Hause, dieses Mal nicht. Seto hatte noch was in der Stadt zu erledigen und Mokuba musste allein nach Hause. Spät am Nachmittag, als er nach Hause kam, war alles in Aufruhr. Polizeiwagen standen vor dem Haus, Männer in Uniformen und Anzügen, gingen ein und aus. Was war passiert? Mit bangen Herzen betrat er das Haus, im Flur wurde er von einem dunkelhaarigen Mann gefragt. „Wer bist du?“ „Ich bin Seto, ich wohne hier.“ „Ah, du bist der ältere, der Kaibasöhne?“ „Ja......was ist passiert?“ Braune Augen sahen ihn ernst an. „Dein Bruder ist entführt worden, ist dir heute vielleicht etwas Ungewöhnliches Aufgefallen?“ Wie betäubt starrte er den Mann an, schüttelte langsam den Kopf. „Da war nichts ungewöhnlich, alles war wie immer“, sagte er langsam, „nur musste Mokuba heute alleine nach Hause, ich hatte noch was in der Stadt zu tun.“ Der Mann nickte verstehend. „Geh jetzt zu deinen Eltern, sie sind schon ganz aufgelöst.“ Ein Ausdruck der Verwunderung huschte über das Gesicht des Teenagers, das wäre ja was ganz neues, das sich seine Eltern um sie sorgten. Mit gemischten Gefühlen betrat er das Wohnzimmer, seine Mutter saß weinend auf dem Sessel, sein Vater tätschelte beruhigend ihre Hand. Als er seines Sohnes gewahr wurde, verfinsterte sich sein Blick. „Wieso hast du ihn nicht nach Hause gebracht? Wo hast du dich rum getrieben?“ „Ich habe dir gestern gesagt, dass ich nach der Schule in die Stadt muss, du wolltest ihn abholen.“, verteidigte sich Seto. „Das hast du nicht!“, bellte Gozaburo zurück. „Doch das habe ich!“, schrie sein Sohn, und seine Nerven lagen blank. „Willst du sagen ich lüge?“ Er hatte sich vor dem sechzehnjährigen aufgebaut, seine Augen funkelten drohend. Auch in Seto hatte sich eine gefährliche Wut aufgebaut, nur mühsam konnte er sie zurückhalten. Seine Augen blickten seinen Vater eisig an, der war etwas überrascht von diesem Blick, aber so einen Widerstand konnte er nicht dulden, er hob tatsächlich die Hand zum Schlag. Der Beamte, der Seto im Flur befragt hatte, trat zwischen Vater und Sohn. „Herr Kaiba, beruhigen sie sich, niemand hat hier Schuld...“, zu dem Jungen sagte er, „...du gehst am besten auf dein Zimmer.“ Nichts tat er lieber, nur nicht mehr in der Nähe seines Vaters sein. Wütend schlug er seine Zimmertür zu, dann brach er emotional zusammen. Sein kleiner Bruder war entführt worden, er hatte ihn nicht beschützen können. Weinend lag er auf dem Bett, jetzt hätte er einen Freund gebrauchen können, aber er hatte keinen, der hatte ihn ja verraten. Hoffentlich musste Mokuba nicht leiden, vor allem, hoffentlich kam er wieder zurück zu ihm. Das konnte ja nicht so lange dauern, sein Vater bezahlt das Lösegeld und sein Bruder kam wieder frei. Aber es kam ganz anders, nach der Lösegeldforderung hörten sie nichts mehr von den Entführern, kein einziges Wort. Die Polizei tat ihr Möglichstes, um den Entführten zu finden, doch es war vergebens und irgendwann stellten sie die Suche ein. Sie erklärten den Eltern, dass ihr Sohn höchst wahrscheinlich tot sei. Sie fanden sich damit ab, nur Seto glaubte nicht daran und er bekniete seinen Vater, die Suche nach Mokuba fortzusetzen. Doch ohne Erfolg. In dieser Zeit veränderte sich Seto, er hatte sich ganz in sich zurückgezogen, nur seine Wut blieb präsent und die bekam jeder zu spüren, der ihn ärgerte. Verbissen arbeitete er daran, eines Tages seinen Bruder zu finden, er war überzeugt, das dieser noch am Leben war. Aus diesem Grund war er bei der Polizei, hier hatte er alle Möglichkeiten, die alten Spuren von neuem zu untersuchen. Auch die Abteilung, für die er arbeitete, hatte er sich bewusst ausgesucht, obwohl es im Grunde paradox für ihn war. Er, der nicht an mysteriöse Dinge, an das Schicksal, glaubte, verbrachte seine Zeit damit, genau diese zu untersuchen. Dass er selbst dazu gehören könnte, lehnte er vehement ab. Nie würde er zugeben, dass er tief in seinem Inneren, auf so etwas hoffte und seinen Bruder dadurch fand. Aber es war ein langer Weg bis heute, seine unbändige Wut stand ihm lange im Weg. Erst als er Meister Fudo kennen lernte, schaffte er es, seine Wut in gewisse Bahnen zu lenken. Der Meister unterrichtete ihn in einer alten Kampfkunsttradition, die als Waffe das Katana nutzte. Mit eisernem Willen lernte er die Übungen und den Umgang mit dieser Waffe. Mit dem gleichen Willen arbeitete er in der Schule, er wusste genau, was er werden wollte. Die entsprechenden Ausbildungen bestand er mit Auszeichnung, diese Leistung wurde insoweit belohnt, dass er sich die Abteilung aussuchen durfte, in der er arbeiten wollte. Er wählte die Abteilung für mysteriöse Verbrechen, da hoffte er, dass er für die Suche nach seinem Bruder dort viel Zeit hatte. Bislang war es auch so, doch es sollte sich ändern. ~~~ Am nächsten Tag wurden sein Kollege Tanaka und er, zum Chef gerufen. Jetzt standen sie abwartend vor seinem Schreibtisch. „Hier......“, sagte er gerade und reichte den Beiden eine Akte, „.....heute Morgen wurde ein Diebstahl gemeldet.“ „Wieso müssen wir den Fall bearbeiten? Der gehört doch ins Raubdezernat.“, sagte Tanaka etwas unwillig. „Lassen sie mich ausreden und sie erfahren den Grund.“ Missmutig sah er Tanaka an. „Es wurde ein wertvoller Ring gestohlen, aus einem verschlossenen Safe. Nichts deutet auf einen Einbruch hin, oder darauf, dass der Tresor geöffnet wurde. Darum fällt dieser Einbruch in unseren Bereich, kümmern sie sich also darum.“ Die beiden Männer nickten zur Bestätigung und verließen das Büro, eine Stunde später waren sie vor Ort und sahen sich um. Ein Kollege von der Spurensicherung berichtet sein vorläufiges Ergebnis. Es gab wirklich keine Zeichen von gewaltsamem Eindringen in das Haus, auch der Safe wies keinerlei Spuren auf. Und es fehlte nur dieser Ring, sonst nichts. Kaiba stand mit Tanaka noch vor dem Haus und besprach ihr weiteres Vorgehen, als ein uniformierter Polizeibeamter auf ihn zukam. „Agent Kaiba, verzeihen sie, Sir. Der Mann dort hinten, will sie sprechen, er behauptet sie würden ihn kennen.“ Der Angesprochene richtete seinen Blick auf die entsprechende Person. Im ersten Moment erkannte er den Mann wirklich nicht, doch dann fielen ihm die braunen Augen auf, die hatte er schon mal gesehen. Ihn traf die Erkenntnis wie ein Schlag, augenblicklich verfinsterte sich sein Blick „Nein...“, gab er zur Antwort, „...den kenne ich nicht.“, drehte sich um und ging zu seinem Wagen. Tanaka folgte ihm leicht verwundert. Die Stimme seines Kollegen, war deutlich eisiger geworden, nachdem er den blonden Mann gemustert hatte. Kaiba kannte den Kerl, da war er sich sicher, hütete sich aber, diesen darauf anzusprechen, schon gar nicht, wenn er diese Laune hatte. Hastig stieg er in den Wagen, denn der Blauäugige hatte den Motor schon gestartet und kaum dass er die Tür zu hatte, fuhr dieser auch schon los. Zurück blieb ein verdutzter blonder Mann, der sich keinen Reim auf dieses Verhalten machen konnte. ~~~ Fröhlich vor sich hinsummend betrat Serenity das Büro ihres Bruders. Manchmal konnte sie es kaum glauben, dass ihr leicht chaotischer Bruder Privatdetektiv geworden war. Er liebte schon immer Krimis, aber es gehörte doch mehr dazu, als erfundene Geschichten zu lesen. Sie gestand sich ein, dass sie erheblich zu dieser Berufswahl beigetragen hatte. Wie lange war das jetzt her – drei, vier Jahre? Joey arbeitete damals schon als Barkeeper, als sie ihm ihren Freund vorstellte. Sie seufzte. Jack Logan, ein Draufgänger und Charmeur, war groß blond, blauäugig und sah einfach umwerfend aus. Sie war hin und weg, war vor Liebe blind auf beiden Augen und sie erinnerte sich noch gut daran, wie ihr Joey die Leviten gelesen hatte. Dabei war er anwesend, als Logan sie ansprach. Sie hatte ihren Bruder in dem Club besucht, in dem er als Barkeeper arbeitete. Sie wusste, dass er seinen Job liebte, er war gerne mit Leuten zusammen, das lag ganz auf seiner Linie. Hin und wieder zogen er und sein Kollege eine richtige Show hinter dem Tresen ab, die ihnen viel begeistertes Publikum einbrachte. Dort lernte sie also Jack Logan kennen, sie erlag schnell dessen Charme. Kein Wunder so unerfahren wie sie war, natürlich fühlte sie sich geschmeichelt, von so einem tollen Typen beachtet zu werden. Sie war im siebten Himmel und die warnenden Worte Joeys erreichten sie nicht. Heute musste sie zugeben, dass er die bessere Menschenkenntnis hatte, das brachte auch sein Beruf mit sich. Ihr Bruder fing an Nachforschungen über Logan anzustellen, er beobachtete ihn sogar in seiner freien Zeit. Hartnäckig setzte er sich auf die Spur des Blauäugigen, machte Fotos, wo immer es ihm wichtig erschien. Unauffällig versuchte er, in Gesprächen mit Logan mehr über diesen Mann in Erfahrung zu bringen. Aber der war nicht dumm, er merkte, das Joey ihm folgte und Nachforschungen über ihn anstellte und machte ein Spiel daraus. Eines Tages sprach er ihn direkt an. „Sag mal Wheeler, warum spionierst du mir hinterher?“ „Ich will nur sichergehen, das du meiner Schwester nicht weh tust.“, antwortete er zurückhaltend. Das konnte brenzlig werden, er wollte ihm nicht offen sagen, dass er ihm misstraute. „Aus Bruderliebe.....so...so. Ich dachte schon du suchst ein Abenteuer.“ Irgendwie fand Logan den jungen Mann faszinierend, seine Hartnäckigkeit beeindruckte ihn. „Hättest du eines zu bieten?“, fragte Joey. Da bot sich Joey gerade eine große Chance mehr zu erfahren und die wollte er nutzen. Nachdenklich sah Logan ihn an. „Fährst du gern schnelle Autos?“ „Würde ich gern, kann sie mir aber nicht leisten. Wie du wohl mitbekommen haben dürftest.“ „Nimm dir am Wochenende nichts vor, ich hole dich ab.“ Joey erklärte sich einverstanden. Was ihn da wohl erwarten würde? Nach diesem Wochenende, hing Joey viel mit Logan zusammen, sehr zur Verwunderung Serenitys. Was war geschehen, das ihr Bruder sein ganzes Misstrauen über Bord geworfen hatte? Was in dieser Zeit alles genau geschehen war, wusste sie nicht, ihr Bruder hatte es ihr nie erzählt. Das ganze gipfelte darin, das die Polizei, mit Joeys Hilfe, einen Autoschieberring hochnehmen konnte und ihr Freund, Jack Logan, war der Boss. Dieser konnte erst nach einer langen, wilden Verfolgungsjagd von Joey gestellt werden und mit den Worten: „Ich hab dir doch gesagt, ich passe auf meine Schwester auf!“, übergab er ihn der Polizei. Die ganze Sache hatte ihm Spaß gemacht, Dinge herauszufinden und alle Puzzelteile zusammenzusetzen. Nach reiflicher Überlegung stand sein Entschluss fest, er wollte Privatdetektiv werden, und so besorgte er sich seine Lizenz. Seinen Job als Barkeeper behielt er, ein festes Einkommen musste er haben, der andere Job lief langsam an. Bald danach hatte ihr Bruder sich einen guten Ruf erarbeitet, auch die Tatsache, das er ohne Bezahlung einen Auftrag übernahm, machte ihn für weniger gut Betuchte interessant. Er forderte dann lediglich einen Gefallen, den er irgendwann einfordern würde und diesen mussten sie dann erfüllen. Vor einem Jahr sind sie wieder nach Domino City zurückgekehrt. Joeys Chef hatte hier einen neuen Club eröffnet, das war für ihn die Gelegenheit seinen Wunsch nach Domino zurückzukehren, in die Tat umzusetzen. Wegen seines guten Rufes als Privatdetektiv, hatte er hier auch bald gut zu Tun, trotzdem behielt er seinen ersten Job. Vor ein paar Wochen war ein merkwürdiger Mann hier gewesen, er war im Namen seines Bosses hier, verriet aber nicht dessen Namen. Ihr Bruder sollte einen Gegenstand ausfindig machen, einen Ring, um genau zu sein. Joey sollte herausfinden, wer diesen Ring besitzt und die Adresse an ihn weitergeben, ihr Bruder war ein bisschen misstrauisch und neugierig zugleich, deshalb nahm er den Job nach kurzem Zögern an. Als sie nun das Büro ihres Bruders betrat, traf sie ihn sehr nachdenklich an, das war doch sonst nicht seine Art. „Was ist los?“, fragte sie ihn. Obwohl er immer noch ihre Freunde durchleuchtete, hatte sie ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Nicht umsonst kümmerte sie sich um den ganzen Papierkram, er hatte dafür keinen Sinn. „Ich habe Seto wieder gesehen.“, sagte er leise. „Das ist ja toll, er hat sich doch sicher auch gefreut?“ Eine Mischung aus Trauer und Verwunderung stand in seinen Augen, als er den Kopf schüttelte. „Nein.....hat er nicht, es sah sogar fast danach aus, als würde er mich hassen.“ Betroffen sah sie ihn an. „Da irrst du dich bestimmt. Wo hast du ihn den gesehen?“ „Das ist auch merkwürdig. Du weißt doch noch, von dem Ring den ich suchen sollte? Ich war heute zufällig in der Gegend. In dem Haus ist eingebrochen worden, soweit ich erfahren konnte, ist nur ein Ring verschwunden. Seto war auch dort, er scheint in dem Fall zu ermitteln.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)