Die Macht der Himmelskinder von risuma-night-blue (Ein etwas anderer Krimi; SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 52: Die Rückkehr ------------------------ Zufrieden kuschelten sich Seto und Joey aneinander, eigentlich wollten sie schon längst aufgestanden sein, doch es kam ihnen, wie so oft, ihre Lust aufeinander dazwischen. „Das war also unser erstes Frühstück.“, stellte der Blauäugige grinsend fest. „Du kannst gerne noch Nachschlag haben.“, gab der Blonde ebenso grinsend zurück und küsste seinen Freund. Die Türklingel unterbrach die Beiden. „Erwartest du jemanden?“ fragte Joey erstaunt. Seto schüttelte den Kopf. „Nein.....aber ich muss wohl aufmachen. Wer immer auch da draußen ist, der steht auf der Klingel.“ Seufzend stand der Brünette auf, zog sich schnell an, fuhr sich mit den Fingern kurz durch sein Haar und begab sich an die Tür. Sein Freund verschwand inzwischen im Badezimmer. Als Seto die Haustür öffnete, sah er den Mann vor seiner Tür überrascht an. „Tanaka? Was treibt dich hierher?“, fragte er verblüfft. „ Komm rein.“, bat er seinen ehemaligen Kollegen in die Wohnung. „Hallo Kaiba, gut siehst du aus. Die freien Tage haben dir offensichtlich gut getan.“, begrüßte Tanaka den Brünetten. „Danke, das haben sie wirklich. Möchtest du einen Kaffee, wir wollten gerade frühstücken.“, entgegnete Seto. Rafu sah den Blauäugigen ungläubig an – sollte Kaiba tatsächlich eine Frau gefunden haben, die es bei ihm aushielt? Obwohl, so kalt, wie sonst, wirkte Kaiba gar nicht. „Danke, gerne.“, nahm Tanaka das Angebot an. Sein Anliegen hatte er im Augenblick ganz vergessen – er war neugierig auf die Frau, die seinen Exkollegen aufgetaut hatte. Er folgte Seto in die Küche, setzte sich an den Tisch und nahm die Tasse Kaffee von Kaiba entgegen. Diesem war es schon ein bisschen mulmig... Wie würde es Tanaka aufnehmen, das er mit einem Mann zusammen lebte – einen Mann liebte? Außer Serenity und seinen Bruder, hatte er bisher noch keinen weiteren Bekannten getroffen. Joeys Schwester hatte sich für sie beide gefreut – und sein Bruder... es lief nicht ganz so, wie Seto es sich erhofft hatte. Im Augenblick stand Mokuba ihm noch ziemlich reserviert gegenüber – es war wohl doch alles etwas viel für ihn, das hatte er noch zu verarbeiten. Jetzt wartete der Brünette auf die Reaktion seines ehemaligen Kollegen... wie aufs Stichwort kam Joey herein, begrüßte Tanaka freundlich und setzte sich zu ihnen an den Tisch. Seto goss ihm Kaffee ein und Tanaka beobachtete Beide verwundert... er hatte jetzt mit dem Erscheinen einer Frau gerechnet, aber bestimmt nicht mit dem eines Mannes – und dann auch noch diesem Wheeler... Soweit sich Rafu erinnerte, war Kaiba gar nicht gut auf diesen zu sprechen gewesen – das hatte sich ja wohl offensichtlich geändert. So vertraut, wie die Zwei miteinander umgingen... die unbewusste Körpersprache, die sie aussandten... dem Beamten ging ein Licht auf – es war keine Frau, die seinen eisigen Exkollegen aufgetaut hatte – es war ein Mann... Seto Kaiba liebte einen Mann. Das musste Tanaka erst einmal verdauen, mit dieser Möglichkeit hatte er nie gerechnet... aber er freute sich für den Brünetten, das tat er wirklich. Grinsend sah Tanaka die Beiden an. „Ich hätte nie gedacht, das du jemanden finden würdest, der sich die Mühe macht, deinen Eispanzer zu durchdringen.“, bemerkte er. Seto fiel ein Stein vom Herzen, Tanaka schien also nichts dagegen zu haben. „Du meinst wohl eher, so stur ist und nicht eher aufgibt, bis er sein Ziel erreicht hat.“, schmunzelte der Blauäugige und schaute Joey mit liebevoller Dankbarkeit an. „Aber es hat sich doch gelohnt.“, grinste der Blonde, während sein Blick zärtlich auf Seto ruhte. „Unter dem Eisberg hat sich ein kostbarer Diamant versteckt, der wundervollste Mann der Welt.“ Joeys Augen begannen zu strahlen, und dieses Strahlen setzte sich in Setos Augen fort, als sie sich in ihre Augen blickten. Ja, so sah junge Liebe aus – wirkliche Liebe und nicht nur eine momentane Verliebtheit... Tanaka nickte zufrieden, um Seto Kaiba brauchte er sich keine Sorgen mehr zu machen... er hatte oft in den letzten Tagen befürchtet, dass dieser sich noch tiefer in seinen Eispanzer zurückgezogen hätte. Seto löste den Blick von seinem Geliebten und wandte sich wieder seinem Besucher zu. „Sag mal, Rafu, du bist doch bestimmt nicht gekommen, um uns zu unserem Glück zu gratulieren... Was also führt dich zu mir?“ Tanaka nickte. „Gleich nachdem die ersten Berichte kamen, habe ich mich auf den Weg zu dir gemacht. Ein wütender Drache scheint auf dem Weg nach Domino-City zu sein und richtet unglaubliche Verwüstungen an.“ Seto wechselte mit Joey einen erschrockenen Blick und war auch gleich auf dem Weg ins Wohnzimmer, um den Fernseher anzuschalten. „Hattest du nicht gesagt gehabt, dass alle Drachen vernichtet wären?“ Tanaka kam den Beiden hinterher. Auf jedem Kanal kamen Sonderberichte zu den schlimmen Angriffen, die schon etliche Tote gefordert hatten. Entsetzt betrachteten die drei das Ausmaß der Verwüstungen, die dort gezeigt wurden und als schließlich eine Kamera den Drachen einfing, fanden Joey und Seto ihre schlimmsten Vermutungen bestätigt. Jetzt war keine Zeit zum Reden, sie mussten handeln... SOFORT... In stillem Einvernehmen begaben die Beiden sich aufs Dach ihres Hause, und der verwunderte Tanaka immer hinterher. Auf dem Dach angekommen, drehte Seto sich zu seinem ehemaligen Arbeitskollegen um. „Rafu, wir glaubten wirklich, dass der Drache vernichtet war, doch da er offensichtlich nicht verschwunden ist, sind es die anderen Drachen auch nicht.“ Seto und Joey traten ein paar Schritte zurück, konzentrierten sich kurz und schon standen zwei Drachen auf dem Dach, blickten warm auf den Menschen herab, der dort noch stand, und erhoben sich mit entschlossenem Blick in den Himmel. Erst als sie schon ein ganzes Stück entfernt waren, brüllten sie ihre Herausforderung an den Grauen Drachen heraus. Tanaka hatte dem Ganzen mit ziemlicher Verwunderung zugesehen, doch irgendwie wunderte es ihn überhaupt nicht, als auf einmal zwei Drachen vor ihm standen. Diesen Drachen konnte man getrost sein Leben anvertrauen, spürte er, als er in ihre Augen sah, doch man sollte sie sich nicht zum Feind machen... Er konnte förmlich die Macht hinter ihnen spüren... Trotzdem zuckte er zusammen, als er ihre zornige Kampfansage an den Störenfried vernahm. ~~~ Bakura war wieder aufgetaucht und als Drache richtete er große Zerstörungen an. Aber wo kam er her? Wie konnte er dem unheimlichen Sog aus einer anderen Dimension entkommen? Die Antwort war relativ einfach – Bakura war ein Magier, seinerzeit einer der Besten überhaupt und seine Macht war, im Laufe der Jahrhunderte, größer geworden. Trotz der Versiegelungen in die verschiedenen Gegenstände, überlebte er und ein Teil seiner Macht. Die Burg war sein Zuhause. Körperlos studierte Bakura die alten Schriften immer wieder und wartete geduldig auf den Augenblick, da er und Timiat wieder in die Welt der Lebenden zurückkehren konnten. Mit Pegasus fand er die richtige Person – dieser war neugierig auf die alte Macht und mehr zufällig, rief dieser Timiat zurück in diese Dimension. Das bereitete Bakura den Weg für seine eigene Rückkehr und am Ende, als er Pegasus Körper endgültig übernommen hatte, war Bakura mächtiger als je zuvor. Der Kampf gegen Kaiba und Wheeler hatte ihn eine Menge Kraft gekostet – gegen diesen Sog aus der anderen Dimension, die sich ihr Eigentum wiederholen wollte, kam er kaum an. Er konnte sich noch an den brennenden Schmerz erinnern, die diese Tentakel bei ihm ausgelöst hatten. Verzweifelt wehrte Bakura sich dagegen in diesen Schlund gezogen zu werden, er wollte Leben und nicht nur er, sondern auch Timiat wollte überleben. Mit einer letzten Kraftanstrengung, sammelte er alles an Magie, dessen er habhaft werden konnte, in sich. Kurz bevor das Tor zu der anderen Dimension verschwand, ließ der Sog etwas nach. Diese Gelegenheit nutzte Bakura, um zu entkommen und teleportierte sich in eine der kleineren, noch intakten Höhlen. Dort blieb er lange, völlig entkräftet, liegen. Nur sehr langsam erholte er sich, schließlich war er in der Lage, die Höhle wieder zu verlassen. In den Wäldern, um den ehemaligen Standort der Burg, versorgte er sich mit Nahrung. Sein Wesen war von unbändiger Wut beherrscht, einer Wut auf Kaiba und dessen Freund, dem Schnüffler. Wenn er nur an die Beiden dachte, brodelte es gefährlich in ihm. Dazu kam die Wut des Drachens, dieser konnte die Schmach der Niederlage nicht vergessen. Zwei Jungdrachen hatten es gewagt ihn herauszufordern – nur mit ihrer Fusion konnten sie Timiat in die Knie zwingen und das nahm dieser ihnen sehr übel. Doch für Kaiba hatte er sich noch etwas Besonderes ausgedacht – sollte dieser glauben, seinen Bruder einfach in seine Arme schließen zu können, dann hatte er sich gründlich getäuscht. Bakura mochte zwar körperlich noch geschwächt sein, aber sein Geist war es nicht. Er brauchte eine Weile, dann hatte er sein Opfer gefunden. Den kleinen Schwarzhaarigen hätte er gern vernascht, und nur wegen dem Blauäugigen hatte er die Finger von ihm gelassen. Doch Träume waren eine machtvolle Waffe... Bakura schickte dem kleinen Bruder Seto Kaibas Albträume. Dieser würde bald nicht mehr wissen, ob er es nur träumte oder ob es wirklich geschehen war – eine Vergewaltigung, egal welcher Art, steckte niemand so einfach weg. Dazu streute er die Furcht vor dem weißen Drachen aus und der Zauberer war sich sicher, dass diese Saat auch aufgehen würde. Die Gegend um die Burg schien wie verhext zu sein, kein Tier wagte sich mehr in den näheren Umkreis und auch die Menschen mieden dieses Gelände. Schließlich war Bakura wieder im Vollbesitz seiner Kräfte und mächtiger als je zuvor. Jetzt wollte er seine Rache und er wusste genau wo er sie bekam. Sein Weg führte ihn direkt nach Domino City, dass er dabei eine Spur der Zerstörung hinterließ, befriedigte ihn ungemein. So konnte er sich sicher sein, das seine Gegner auch reagieren würden. Jetzt, hier in Domino, tobte Bakura sich richtig aus, er jagte einen Feuerball nach dem anderen aus seinem Schlund. Das panische Schreien der Menschen war Musik in seinen Ohren, er liebte den Geruch der Angst, der ihn erreichte. Das hier war der Beginn seiner Schreckensherrschaft und niemand würde sich ihm in den Weg stellen können. Das herausfordernde Gebrüll zweier Drachen, ließ sein Herz höher schlagen – sie kamen, seine Feinde waren im Anflug und diesmal würden SIE bitter untergehen. Es würde ein sehr leidvoller Weg für sie werden, das hatte Bakura sich vorgenommen, gerade mit dem Weißen hatte er noch ein besonderes Hühnchen zu rupfen. Endlich sah er sie – vergessen waren die Menschen unter ihm, Bakura sah nur noch seine Gegner. Überall in der Stadt herrschte Chaos – dicke Qualmwolken stiegen empor, Gebäude waren eingestürzt und die Menschen versuchten sich panisch in Sicherheit zu bringen. Vergeblich bemühten sich Polizei und Feuerwehr an die Brandherde zu gelangen. Die Panik in der Bevölkerung wurde noch größer, als zwei weitere Drachen erschienen – erst als sie sahen, das diese den großen Grünen angriffen, beruhigten sie sich. Einige blieben sogar stehen, um den Kampf über ihnen zu beobachten. Ihren Gegner abschätzend, umkreisten sich die Drachen und Timiat stellte fest, das seine Gegner diesmal geübter im Flug erschienen. Mal sehen, was sie so drauf hatten... Der Grüne griff an, mal den Weißen, mal den Schwarzen und testete ihre Fähigkeiten aus. Doch diese machten es genauso, mit Scheinangriffen versuchten sie die Kraft dieses Drachens abzuschätzen. Nach mehreren Scheinangriffen, ließ Seto einen echten Angriff folgen und bohrte seine Klauen in den Rumpf des Gegners. Zornig aufbrüllend schüttelte Timiat seinen Feind ab, das würde der Weiße noch bereuen... aber noch während Bakura sich auf den Angriff auf Seto vorbereitete, wurde er von dem Schwarzen angegriffen. Das ging Bakura zu weit, sich nur zu verteidigen, war nicht in seinem Sinne... Timiat flog nun massive Angriffe gegen die Drachen – noch spielte er mit Beiden, noch stand sein erstes Opfer nicht fest... Timiat wollte seine Gegner müde machen und dann erst ernsthaft gegen sie kämpfen – er stellte fest, dass der Weiße die treibende Kraft für die Angriffe auf ihn war. Gut, dann würde er sich erst einmal um diesen kümmern und sich danach den Schwarzen vornehmen. ~~~ Der Kampf gegen Timiat war ganz schön anstrengend, weder Seto noch Joey waren es gewohnt, als Drachen so gefordert zu werden, auch wenn es ihnen, durch das gegenseitige spielerische Jagen, wesentlich leichter fiel, als bei ihrer letzten Begegnung mit dem grünen Drachen. Immer wieder mussten sie sich gegen Timiat verteidigen, sich gegenseitig vor ihm beschützen, und so war es gar nicht einfach, einen Angriff gegen ihn zu starten. Bakura genoss es, seine Widersacher so in der Zange zu sehen, er kämpfte noch gar nicht mit voller Kraft, eigentlich spielte er sogar noch ein wenig mit den beiden Drachen. Aber eines musste er den Beiden schon lassen, sie kämpften gut – und sie kämpften, wie ein eingespieltes Team... Timiat verstärkte seine Anstrengungen. Bisher hatte er mit beiden Drachen noch ein wenig gespielt, doch jetzt wollte er versuchen, einen von Beiden zu töten. Er griff den Weißen an, er war immer noch ziemlich sauer auf Seto, dass er ihn so hinters Licht geführt hatte. Er hatte ihn geküsst, hatte ihn heiß geküsst... und hinterher sein Opfer vereitelt. Diese Wut im Bauch half ihm dabei, seine Angriffe auf den Weißen zu konzentrieren. Timiat versuchte die Kehle des Weißen zu erwischen, immer wieder flog er seine Angriffe in diese Richtung. Doch der Schwarze erwies sich andauernd als Störfaktor, ständig beschützte er den Weißen und versuchte die Angriffe auf sich zu lenken... Joey wurde langsam wütend, Timiat schien es wirklich auf Seto abgesehen zu haben und er musste dem Weißen immer wieder beistehen... Joey verstand Timiat nicht... Seto geriet immer mehr in Bedrängnis – am Anfang hatten sie Beide gegen Timiat gekämpft, doch nun griff Timiat nur noch ihn an... manchmal wurde es echt eng für ihn und es gefiel Seto nicht, dass er es stets nur mit Joeys Hilfe schaffte, aber dennoch war er ihm dafür ziemlich dankbar... Bakura war neugierig, als Drachen kämpften sie wie ein eingespieltes Team, aber wie war es als Menschen? Der Weißhaarige war sich seiner Macht und Kraft bewusst, aber hatten seine Gegner überhaupt eine Ahnung zu was sie eigentlich fähig waren? Hatte Mahou sie darauf vorbereitet? Das wollte er jetzt ausprobieren – er verlor nichts dabei, und es war die Gelegenheit, Kaiba und Wheeler zu demoralisieren. Zielstrebig steuerte er ein Hochhaus an – ironischer Weise war es das Gebäude von Industrial Illusions. Auf dem Dach ließ er sich nieder, verwandelte sich wieder zurück und hielt in der Hand ein Katana. Die beiden Drachen kreisten erst verwundert um das Gebäude und wussten nicht, was sie davon halten sollten. „Kommt her, zeigt mir, wie gut ihr wirklich seid.“, rief Bakura herausfordernd. Seto ließ sich das nicht zweimal sagen, er hatte genug davon, ständig den Angriffen Timiats ausgesetzt zu sein und sich nicht richtig dagegen wehren zu können. Er wollte nicht, das Joey immer wieder sein Leben für ihn aufs Spiel setzte, obwohl ihm bewusst war, dass er auch jetzt nicht ohne Joey auskommen würde. Der weiße Drache landete also und in der nächsten Sekunde stand Seto ebenfalls dort, auch seine Hand hielt ein Katana. Beide Männer warteten gar nicht erst auf den dritten Drachen, sondern drangen gleich aufeinander ein. Darauf hatte Bakura gewartet – sein erster Kampf mit Seto wurde ja rüde durch die Natur unterbrochen. Jetzt würde er endlich die Furcht in dessen Augen sehen können, wenn der Blauäugige merkte, dass er verlor. „Du hast nicht umsonst mit mir gespielt, ich werde deinen Willen brechen.“, versprach Bakura seinem Gegner böse und seine Augen blickten gnadenlos. „Das wird dir nicht gelingen.“, widersprach Seto kalt. In seinen Adern fühlte er eine Macht pulsieren, die er nur als schwer kontrollierbare Wut kannte. Wieder prallten ihre Schwerter aufeinander und Bakura versuchte Kaiba an den Rand des Daches zu drängen. Dieser wich immer wieder aus, griff seinerseits an und wollte Bakura ebenfalls an den Rand drängen, kam aber, bei einem sehr heftigen Angriff Bakuras, ins Straucheln, stürzte, und verlor dabei sein Katana aus der Hand. „Jetzt bist du fällig, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dir wünschen, nie geboren worden zu sein.“ Bakura holte aus und ließ die Klinge auf Seto niedersausen, doch traf sein Schwert nicht Kaiba, sondern die Klinge Wheelers. „Nicht so eilig, ich hab da auch noch ein Wörtchen mitzureden.“, mischte Joey sich jetzt mit kühler Stimme ein und seine braunen Augen blickten kalt in die des Zauberers. „Du hast doch nicht gedacht, dass ich nur zusehe?“ Verächtlich lächelte Bakura ihn an. „Was kannst du schon ausrichten, Schnüffler.“ „Versuchs und du wirst es sehen.“, forderte der Blonde den Weißhaarigen heraus. Seto beobachtete Joey – er hatte gerade eine ganz andere Ausstrahlung als sonst... er wollte kämpfen... er würde kämpfen... und er würde... töten. Seto schluckte jetzt tatsächlich seinen Stolz herunter und ließ sich von Joey helfen, denn im Augenblick musste er sich keine Sorgen um Joey machen und die Verschnaufpause tat ihm wirklich gut. Kraftvoll stieß Joey Bakura beiseite, folgte ihm mit erhobenem Schwert und schon klirrten ihre Schwerter aufeinander, Joey nutzte jeden noch so kleinen Vorteil für sich aus und Bakura musste erkennen, das er das Blondchen erheblich unterschätzt hatte. Der Weißhaarige versuchte Joey mit Worten aus dem Konzept zu bringen – bei Kaiba hatte es nichts gebracht, aber vielleicht funktionierte es ja bei Wheeler. „Streng dich ruhig an. Du wirst das gleiche Schicksal erleiden, wie dein Freund, Muhahahah.“, lachte er böse. „Und weißt du was, ich lass dich zusehen, wenn ich mir deine große Liebe nehme. ICH werde ihm zeigen, was es heißt mit einem Mann zu schlafen.“ Joeys Augen wurden bei diesen Worten um einige Nuancen kälter und sein Gesicht immer finsterer. Niederträchtig fügte Bakura hinzu: „Und es ist mir egal, ob er will oder nicht. Das wird ein Fest, du musst zusehen und kannst nichts tun und danach bist du dran.“ Eine kalte Wut breitete sich in Joey aus – eine Wut, die seinen Verstand nicht vernebelte, sondern ihm Kraft verlieh. Beherrscht gab er deshalb auch zurück: „Willst du mich zu Tode quatschen oder kämpfst du auch noch mal?“ Provozieren ließ er sich nicht. „Du bist genauso arrogant wie Kaiba und du wirst genauso scheitern.“, fauchte Bakura böse zurück. Kraftvoll hieb der Weißhaarige nun auf Joey ein und brachte ihn in Bedrängnis, doch da war Seto wieder zur Stelle und verschaffte Joey eine Verschnaufpause. So ging es unablässig hin und her, Bakura bekam keinen wirklichen Vorteil, und so beschloss er, den Kampf wieder in die Luft zu verlegen. Ohne Vorwarnung verwandelte er sich wieder und flog auf – er sammelte seine Energie, um einen Feuerstoss auf das Dach loszulassen, doch er war zu langsam. Sein Angriff ging ins Leere. Wütend brüllten der Weiße und Schwarze Drache auf und gingen zum Gegenangriff über. Sie waren in der Stadt – sie mussten den Kampf unbedingt nach draußen verlagern, zu viele Unschuldige würden sonst leiden. Seto nutzte den Umstand, dass sich Timiat nur auf ihn konzentrierte, also spielte er den ’Flügellahmen’ Drachen und lockte Timiat damit immer weiter von der Stadt weg. Manchmal ging er dabei ein ziemlich hohes Risiko dabei ein, aber letztendlich hatte er keine Wahl, denn die Menschen der Stadt mussten geschützt werden. Joey wurde kurzzeitig hektisch, weil er dachte, Seto wäre am Ende seiner Kräfte... doch dann bemerkte er, was der weiße Drache vorhatte und beschränkte sich darauf, nur noch die hinterhältigen Attacken abzuwehren. Schließlich hatten sie die Berge wieder erreicht und dort ließen sich die Drachen kurz nieder, um zu verschnaufen. Timiat brüllte wütend auf, als er merkte, das er auf den Weißen hereingefallen war – er hatte vorgehabt, einen richtigen Schaden in Domino anzurichten, damit die Menschen gleich wussten, woran sie waren und wieder hatte Kaiba das verhindert... dafür würde er büßen... Zornig erhob Timiat sich wieder in den Himmel, er hätte sich ja gern mit ihm vergnügt, aber sollte der Weiße jetzt dabei draufgehen, wäre es ihm auch recht. Wieder verlagerte sich der Kampf in den Himmel, und diesmal versuchten Seto und Joey sich Vorteile zu erkämpfen... Das war nicht leichter geworden, massiv griff Timiat Seto an und dieser hatte kaum Zeit sich zu verteidigen. Aber die beiden anderen Drachen hatten diese Taktik inzwischen eingeplant – Joey beschützte nicht mehr den Weißen, sondern nutzte die Zeit, um seinerseits Timiat anzugreifen. Immer besser konnte Joey mit dem Feuerball umgehen, und auch die Kraft einschätzen, die so ein Feuerball kostete. Langsam spielte sich der Kampf ein, und der Schwarze verbuchte so nach und nach einige Punkte für sich. Seto schlug sich so gut er konnte, verschaffte Joey immer wieder die Möglichkeit anzugreifen, auch wenn er dafür eine Menge einstecken musste. Doch langsam verließen den Weißen die Kräfte, er konnte nicht mehr... Erschöpft musste Seto landen. Dieser Kampf hatte ihn soviel Kraft gekostet, dass er die Verwandlung als Drache nicht weiter aufrechterhalten konnte. Aus dem Augenwinkel heraus erkannte Joey, dass Seto nicht mehr konnte und mit einem Sturzflug verbiss er sich in Timiats Rücken, Timiat brüllte vor Schmerzen auf. Er hatte sich gerade so sehr in dem Gefühl gesonnt, den Weißen endlich besiegt zu haben, dass er unachtsamer Weise nicht auf den Schwarzen geachtet hatte. Dieser hatte ihm doch tatsächlich, an einer äußerst empfindlichen Stelle, eine ziemliche Verletzung zugefügt. Verletzt zog sich der Grüne auf einen nahe gelegenen Berggipfel zurück, um die Wunde verheilen zu lassen. Bevor Timiat ihn verletzen konnte, ließ der Schwarze ihn wieder los und landete neben Seto. Er verwandelte sich sofort zurück. „Seto, geht es dir gut?“ Besorgt kniete Joey neben seinem Freund nieder, und erkannte erleichtert, dass er zwar verletzt, aber hauptsächlich vollkommen erschöpft war. Seto öffnete seine Augen und schaute Joey zärtlich an. „Mein Drache.“, flüsterte er erschöpft. Joey nahm in liebevoll in den Arm und streichelte Setos zerschundenen Körper. „Du hast ganz toll gekämpft. Ich bin stolz auf dich.“ Joey blickte seinen verletzen Freund voller Liebe an. „Joey, ich...“, begann Seto, doch dann brach er ab. „Kannst du mir aufhelfen?“, bat er Joey. „Aber sicher doch.“, antwortete dieser und half Seto dabei, sich hinzusetzen. Doch Seto wollte nicht sitzen, er wollte vor Joey knien. „Josef Jay Wheeler, ich liebe dich.“, begann Seto. „Hiermit frage ich dich: Möchtest du mich heiraten und mein Mann werden?“ Bangend schaute Seto Joey an. Er wusste nicht, ob er ihm später noch einmal diese Frage stellen konnte. Joey schluckte. Ein dicker Kloß machte sich gerade in seinem Hals breit und Tränen der Rührung und der Liebe standen in seinen Augen. „Ja.“, antwortete Joey mit belegter Stimme. „Ich will.“ Seto kämpfte sich mit der letzten Kraft, die er noch besaß, hoch zu Joey und küsste ihn. All seine Liebe, die er für den Blonden empfand, floss in diesen innigen Kuss, den Joey nur zu gern erwiderte. Die Beiden vergaßen um sich herum Raum und Zeit, plötzlich begann sich alles um sie herum zu drehen, sie wurden in einen Strudel gezogen, und auf einmal stieg kraftvoll ein großer, weißer Drache mit roten Augen in den Himmel und brüllte Timiat sein Verderben entgegen. Bakura erschrak. Waren das eben nicht noch zwei ziemlich entkräftigte Drachen gewesen? Die Verletzung, die der Schwarze ihm zugefügt hatte, war leider noch nicht verheilt, und sie kostete ihn ziemlich viel Blut... Doch wenn er hier auf dem Gipfel blieb, war er verloren, der Große Weiße schien nicht mit ihm spielen zu wollen. Während Timiat sich wieder in den Himmel erhob, spürte er, dass der Kampf gegen die Beiden ihn doch mehr Kraft gekostet hatte, als vermutet. Aber er wollte den Angriff des Großen nicht erwarten, sondern bereitete sich lieber auf seinen eigenen Angriff vor. Der weiße Drache war erstaunt, waren sie vorher auch ziemlich erschöpft gewesen, so wirkte der große Weiße jetzt morgenfrisch... Elegant wich er dem ersten Angriff Timiats aus und konterte. Auch ein Feuerball Timiats konnte den Weißen nicht erreichen. Der Weiße flog einen Angriff auf Timiats Flügel, und hatte ihn ziemlich schnell flugunfähig gemacht. Mitleid konnte er sich nicht leisten, und so griff er Timiat erneut an. Der Weiße versuchte es erst gar nicht, die Kehle Timiats zu packen – Joey wusste noch, wie er dem Grünen das Genick gebrochen hatte, und genau diesen Angriff flogen die Beiden jetzt. Timiat wollte nicht glauben, dass sein Ende gekommen wäre, und als der Weiße sich wieder in den Himmel erhob, nutzte er die Zeit um sich zu heilen. Doch bevor seine Flügel verheilt waren, und er wieder fliegen konnte, spürte er den großen Weißen auf seinem Rücken, wurde von der Wucht seines Anfluges umgeworfen und hörte noch wie sein Genick brach... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)