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Die Liebe eines Dämons

Rin und der Herr des Westens
von

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Hanyou - Ich muss dich töten!

In einem idyllischen kleinen Dorf arbeiten die Menschen auf ihren Feldern und erfreuten sich an dem schönen Tag.

Eine junge Frau. Sie war wohl so, gegen Mitte 20, sammelte gerade Kräuter auf einem Feld. Ein, äußerst genervt wirkender Hanyou kniete neben ihr und half, wahrscheinlich eher unfreiwillig.

Plötzlich jedoch sprang der Hanyou auf und sah sich prüfend um. Er hatte ganz deutlich die Aura eines mächtigen Youkai gespürt, eine mächtige Aura, die ihm erstaunlich vertraut vorkam.

Die junge Frau, die neben ihm kniete, richtete sich irritiert auf. „Was hast du denn, Inuyasha?“ fragte sie irritiert. Allerdings glaubte sie dass er nur nach einer Ausrede suche ihr nicht helfen zu müssen. Ehe Inuyasha jedoch antworten konnte entdeckte die junge Frau selbst was ihren Hanyou so irritierte. „Ist...ist das etwa Sesshoumaru?“ fragte sie irritiert nach.

Inuyasha nickte nur und beobachtet irritiert wie Sesshoumaru an den verängstigten Dorfbewohnern vorbei ging. Schützend stellte sich Inuyasha vor die junge Frau und zog sein mächtiges Schwert. „Was willst du hier?“ rief er seinem Bruder zu, obwohl dieser ja noch einige Meter von ihnen entfernt war.

„Bleib locker!“ forderte Sesshoumaru „Ich bin ausnahmsweise nicht hier, um dich zu töten. Ich bin hier, weil ich eine Bitte habe.“, erklärte er dann. Er fühlte sich furchtbar erniedrigt. Jetzt musste er auch noch seinen Halbruder Inuyasha, einen wertlosen Halbdämonen und seine Menschenfrau Kagome, um Hilfe bitten.

Die junge Frau, Kagome, schlug ihre Handflächen aneinander. „Das ist ja schön, kommt rein. Ich mach uns einen Tee, ja?“ Kagome wartet gar nicht erst auf eine Antwort, sie zerrte Inuyasha hinter sich her ins Haus. Sie wusste das dieser sicher gleich wieder einen Streit mit seinem Bruder anfangen würde, so wie er es immer tat, und so wie es immer war, würde dieser Twist die beiden wieder zu einem blutrünstigen Zweikampf animieren und...Kagome hatte dieses kämpfen so satt. Inuyasha zappelte zwar wie blöd, aber mit einem „Mach Platz!“ von Kagome war er plötzlich ganz artig und kam ihrem drängen nach.

Sesshoumaru schaute den beiden etwas verdutzt nach. Er hatte nicht erwartet so herzlichem empfangen zu werden. Er wollte ihnen gerade folgen, als seine empfindliche Nase einen bekannten Geruch vernahm. Er grinste in sich hinein. Dämona war ihm gefolgt, hatte sich immer versteckt gehalten, wahrscheinlich hatte Rin sie geschickt. Aber das war gut so, um so eher Rin begriff wie es weitergehen würde, desto besser.
 

Der Halbdämon, der vollwertig Dämon und die Menschenfrau, beobachtet durch die versteckte Dämona, saßen in der kleinen Hütte und tranken Tee.

„Also Sesshoumaru-sama. “ Kagome vergaß zwar häufig das sie den Herr des Westens vor sich hatte, aber da er nun in ihrer kleinen Hütte saß und alles hätte zerstören können was ihr lieb und teuer war, beschloss sie die Sache etwas ernster zu nehmen und den Youkai so an zu sprechen wie es sich gehört. „Was führt dich zu uns?“, fragte sie vorsichtig.

Er sah zu ihr auf. Er konnte nicht leugnen das sie und Rin sich auf eine gewisse Weise ähnelten. Beide hatten diese braunen Augen die so viel Liebe, Treue und Verständnis ausstrahlten, egal wie hart die Zeiten auch waren. Sie hatte dasselbe Lächeln und sie benahm sich ihm gegenüber, trotz allem was er getan hatte, immer genau so freundlich und dennoch höflich, wie Rin es immer tat.

Innerlich seufzte Sesshoumaru auf, wie sollte man diese Menschenwesen nur hassen wenn sie einem immer alles verzeihen und ihn dann auch noch mit diesem treu-doofen Blick und einem, unglaublich, verständnisvollen Lächeln ansahen?

„Also, ich komme gleich zum Punkt, damit ich wieder von diesem widerlichen Ort verschwinden kann.“, setzte Sesshoumaru schließlich an.

Inuyasha sprang auf „Du kannst ja gehen, wenn er dir hier nicht gefällt, es hat dich keiner gebeten zu bleiben!“ motzte er. Oh, wie er seinen Bruder hasste und verachtete, ganz gleich was Kagome immer sagte, Sesshoumaru war und blieb ein Youkai der skrupellos tötete, Menschen wie Dämonen. Inuyasha war zwar nur ein Hanyou, das heißt: Weder Mensch noch Dämon. Aber dennoch hatte er Respekt vor den Lebewesen dieses Planeten. Und ganz gleich ob Dämon, Mensch, Tier oder Hanyou, solange man ihm gegenüber freundlich war, war er es auch. Das konnte man aber von seinem Bruder nicht behaupten. Natürlich war dies nur einer von vielen Gründen dafür dass er ihn hasste.

„Doch ich!“ warf Kagome energisch ein „Und jetzt...MACH PLATZ!“. Mit einem Satz lag Inuyasha auf dem Boden und konnte sich nicht regen. Kagome sah deutlich den Anflug eines Schmunzelns in Sesshoumarus Gesicht. „So...“ Kagome goss Sesshoumaru schnell nach, ehe sie meinte “Rede ruhig weiter, ich denke nicht, dass wir noch einmal gestört werden.” Kagome wusste selbst nicht warum, aber sie hatte das Gefühl das Sesshoumarus Anliegen ihm sehr wichtig war. Es ging hier nicht um solche Albernheiten wie diesen ewigen Streit um Inuyashas Schwert oder ihre lächerlichen Geschwisterkabelleinen. Hier ging es um etwas ernstes, etwas, was Sesshoumaru sehr wichtig war. Also würde sie zuhören und dafür sorgen das Inuyasha es auch tat.

Sesshoumaru atmete tief durch ehe er schließlich antwortete “Ich habe beschlossen, dass ich Rin nicht länger bei mir behalten kann. Sie stünde mir nur im weg...die Dämonen in meinem Palast sind ihr auch nicht wirklich wohl gesonnen und so halte ich es für das Beste, sie in ein Menschendorf zu bringen.“, erklärte er und es gelang ihm dabei ziemlich eindrucksvoll seine wahren Gefühle zu verbergen.

Kagome begann über das ganze Gesicht zu strahlen, sie hatte Rin sehr gern „Und du hast unser Dorf dafür vor gesehen?“ fragte sie. Erst jetzt viel ihr der Schleier der Trauer in Sesshoumarus Augen auf, den er so verzweifelt zu verstecken versuchte. Diese Entscheiden viel ihm nicht so leicht wie es den Anschein machen sollte. Auch wenn sein deutliches Nicken keine Zweifel aufkommen lies, Kagome wusste es dennoch besser. Der Youkai hatte lange über diese Entscheidung nachgedacht und, trotz der Tatsache dass er sich bereits dafür hasste, sie getroffen zu haben, saß er ganz tapfer hier und lies sich kaum anmerken, wie hart es war diese Entscheidung zu treffen.

Inuyasha verschränkte die Arme vor der Brust und musterte seinen Bruder skeptisch „Wenn sie dir im Weg ist, wie du sagst, warum tötest du sie nicht einfach?“ fragte er locker „Das würde dir eine Menge Arbeit und Ärger ersparen.“. Ganz Unrecht hatte Inuyasha natürlich nicht. Sesshoumaru hatte sich erniedrigen müssen, in dieses Dorf zu kommen und zwei Leute, die er verabscheute, um Hilfe zu bitten. Warum hatte er nicht einfach sein Schwert gezückt und sie getötet? Warum hatte er sich, für ein Menschenmädchen, so erniedrigt?

„Inuyasha?“ Kagome war entsetzt über den Vorschlag ihres Ehemannes. „Hör nicht auf ihn Sesshoumaru-sama. Wir würden Rin gerne bei uns aufnehmen. Und sie wäre hier auch in Sicherheit.“, erklärte sie. „Aber sie muss natürlich nicht, nur...wenn sie will.“. Auf einmal wurde sich Kagome bewusst, wie sie sich fühlen würde wenn man sie einfach aus ihrer gewohnten Umgebung heraus ziehen würde, wenn man sie wegbringen würde, an einem Ort wo der „Mensch“, den sie am meisten liebt, nicht ist.

„Danach hat keiner gefragt.“, winkte Sesshoumaru ab. Die Entscheidung war längst getroffen. Und so sehr es ihm auch Leid tat, er würde Rin keine Wahl lassen. Seufzend erhob er sich und setzte dazu an die Hütte endlich zu verlassen, in der alles nach seinem widerlichen Halbbruder roch. „Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis ich sie bringe. Ich werde wohl noch ein oder zwei Monate unterwegs seien.“ Gab er tonlos an, ehe er die Hütte ganz verlies.

Eine Weile war es erschreckend still. Inuyasha sah seinem Bruder mit hasserfüllten Augen nach, während Kagome diesem nur mitleidige Blicke hinterher warf. Sesshoumaru spielte immer den Starken, aber in Wirklichkeit, war er schwach, vielleicht war er ja durch Rin schwach geworden, womöglich war das, der eigentlich Grund warum er sie loswerden wollte. Doch wie es schien, war seine Entscheidung nicht mehr rückgängig zu machen, und so, war das Einzige was sie tun konnte: Rin ihr Leben hier so angenehm wie möglich zu machen.

Die Tür ging erneut auf und eine junge Dämonin platzte herein. Inuyasha sprang sofort auf „Was willst du hier, Dämon?“ fragte er nach.

„Bitte, ich komme in Frieden. Ich will mit euch sprechen, es ist wegen Rin!“ erklärte Dämona.

Nahe der Hütte von Inuyasha und Kagome spielten ein paar Kinder, welche sich von der Anwesenheit der Dämonen nicht haben verschrecken lassen. „Onkel Inuyasha bekommt heute ne Menge Besuch, nicht wahr?“ fragte ein kleines Mädchen ein anderes. Dieses nickte. „Vielleicht ein Dämonentreffen.“.

„WWWWWAAAAAAAAAASSSSSSSSSSS?!!!!!!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?“

Die Kinder zuckten zusammen. Inuyasha hatte so laut geschrieen dass es wohl das ganze Dorf gehört hatte. Aber eines war klar, was immer er auch von Dämona erfahren hatte, es war wohl jenseits seiner Vorstellungskraft.
 

Es waren zwei weitere Monate vergangen. Dämona war in den Palast zurückgekehrt, nachdem sie Inuyasha und Kagome über die ganze Situation aufgeklärt hatte, inklusive dem, von dem Sesshoumaru selbst, noch nichts wusste.

Natürlich kehrte auch Sesshoumaru eines Tages in den Palast zurück. Bei seinem eintreten gingen alle Dämonen auf die Knie. Er scherte sich nicht darum. „Wo ist Rin?“ fragte er kühl. Ganz wie immer, er lies sich nichts anmerken. Ihm war bewusst das Dämona wusste, was mit Rin geschehen sollte. Aber in ihren Augen erkannte er keinen Protest. Womöglich hatte sie sich bereits damit abgefunden, dass Rin den Palast verlassen muss. Es stellte sich also im Grunde nur noch die Frage, ob Rin es auch wusste und sich, ebenso wie Dämona, damit abgefunden hatte.

„Im Garten, Meister.“ Antwortet Jaken. Er zitterte irgendwie. Wirkte mehr als nur nervös. Fast schon ängstlich.

Doch auch das scherte Sesshoumaru nicht. Er machte sich auf und ging zielstrebig Richtung Garten.

„Meister, bitte wartet. Ich denke, es gibt da noch etwas von dem ihr wissen solltet!“ rief Dämona ihm nach. Doch Sesshoumaru reagierte nicht. Jaken und Dämona schluckten. Sie wagten es gar nicht ihrem Meister nach zu gehen um zu sehen, was passieren würde.

Sesshoumaru hatte keine Mühe Rin zu erspähen, sie stand unter dem alten Kirschbaum am Fluss, mit dem Rücken zu ihm. Er näherte sich ihr langsam. Innerlich zerbrach er, bekam mehr und mehr Risse, mit jedem Schritt den er auf Rin zu tat. Immerhin würde er ihr jetzt sagen, dass er sie nicht mehr bei sich haben will – nie wieder. Wenn er selbst, bereits an diesem Gedanken zerbrach, wie würde es Rin wohl gehen?

Doch das hatte ihn nicht zu scheren. Er hatte alles getan was nötig war, um ihr ihre Zukunft zu ebenen. Sie würde in einem Dorf wohnen, welches von da an, unter seinem persönlichen Schutz stehen würde. Sie würde bei Kagome leben, die sie sehr gern hatte. Sie würde vielleicht nie richtig glücklich werden, aber immerhin, sie würde leben.

Sesshoumaru fuhr plötzlich zusammen. Da war sie wieder, die Dämonen Aura. Dieses Mal war sie sogar etwas stärker und es bestand kein Zweifel, sie war da. Was aber von größerer Bedeutung war: Sie ging definitiv von Rin aus. Und Sesshoumaru wusste, dass es keinen Zauber auf der Welt gab, der Rin zu einem Dämonen machen würde, sonst hätte er diesen Weg schon längst eingeschlagen. Wo also kam diese Aura wirklich her? Sie konnte nicht von Rin ausgehen - Sie durfte nicht, von Rin ausgehen, den wenn dem so wäre dann...

Rin drehte sich zu ihm um. Sie hatte ihn gespürt. Nun steht er direkt vor ihr und sieht sie mit einem entsetzten Blick ab. Rin schluckt Tapfer, presst die Lippen aufeinander, sagt kein Wort. Sie senkt den Blick und betet. Betet um ein Wunder.

Sesshoumarus Blick gleitet an Rin herunter. Unter ihrem eleganten Kimono ist deutlich eine Rundung zu erkennen. Er legte seine Hand darauf, nicht aber als ein Zeichen das er das Kind in ihrem Leib anerkannte sondern nur um sich ganz sicher zu seien. Doch es gab keinen Zweifel, der kleine Hanyou der in Rin wuchs war definitiv sein eigen Fleisch und Blut. Es ging dieselbe Aura von ihm aus.

Innerlich hatte Sesshoumaru sich der wiederfertigen Hoffnung hingegeben das einer seiner Leute Rin vergewaltigt hatte und sie dessen Kind in sich trug. Doch dem war nicht so, nur wusste Sesshoumaru jetzt nicht, ob er dafür dankbar seien sollte oder nicht. Er lies seinen Hand von ihrem Bauch sinken. Augenblicklich wurde ihm klar, was das für Rin bedeuten würde. Er musste fast lachen, bei dem Gedanken, dass er vor zwei Monaten so eine Erniedrigung hingenommen hatte seinen Bruder, einen Hanyou, und dessen Frau, ein Mensch um Hilfe zu bitten. Denn nun, war diese Hilfe nicht mehr von Nöten. Rins Schicksal war besiegelt.

Mit Finsterem Blick und ohne nur ein einziges Wort zu sagen, kehre Sesshoumaru ihr den Rücken und machte sich auf, in seinen Palast zurück zu kehren.

„Warte bitte!“ forderte Rin. Sesshoumaru blieb stehen. „Es tut mir leid.“, sie machte einige Schritte auf ihn zu „Ich wollte das nicht.“ Versuchte sie zu erklären. Sie war verzweifelt. In ihr Trug sie ein Kind, welches sie sich sehnlichst gewünscht hatte, denn dieses Kind war die Verbindung mit ihrem Youkai, ein eindeutiger Beweis für die Nacht in der sie sich ihm hingeben durfte. Sie wollte dieses Kind, sie liebte es jetzt schon. Doch es war ein Hanyou. Und Sesshoumaru verachtet Hanyous. Wahrscheinlich hasste und verachtete er jetzt auch sie.

Sesshoumaru reagierte nicht. Er setzte seinen Weg stattdessen fort.

„Sesshoumaru!” schrie Rin erneut “Bitte…” ihr Ton wurde flehend “Bitte geh nicht einfach so, nicht ohne ein Wort zu sagen. Schrei mich an, schlag mich, töte mich – wenn du willst. Nur bitte geh nicht einfach fort!“ Flehend sah sie ihm nach. Mit dicken Tränen in den Augen, musste sie erkennen das Sesshoumaru nicht reagierte, nicht einmal zuckte, er ging einfach weiter.

Rin sank auf die Knie. Begann bitterlich zu weinen. Dämona und Jaken stürmten sofort zu ihr hin, hatten die Szene beobachtet, und versuchten sie zu trösten, ihr auf zu helfen. Doch Sesshoumarus Reaktion, hatte Rin augenblicklich klar gemacht wo sie jetzt stand. Er hasste sie, er verachtete sie und er ekelte sich vor der Frau die seinen Hanyou in sich trug. Und dies zu wissen, war für sie sogar schlimmer als der Tod.
 

Es war finstere Nacht. Alles im Palast schien zu schlafen. Auch Rin hatte sich wohl mittlerweile in den Schlaf geweint. Träumte wohl von einer glücklichen Zukunft, gemeinsam mit ihrem Youkai und dem Kind.

Dieser Youkai, der nur eine einzige Nacht, seine Prinzipien über Bord geworfen hatte, war der Vater des kleinen Hanyous der in Rin wuchs. Wohl im fünften Monat musste sie mittlerweile seien. Sie war noch recht schlank dafür.

Sesshoumaru ging zielstrebig auf ihr Zimmer zu. Das Schwert, mit welchem er unzählige Dämonen und auch Menschen, bereits getötet hatte, hielt er fest in seiner Hand.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Seine Hände zitterten. Sein Herz schrie, er solle es nicht tun. Doch sein Verstand forderte dass er es tat. Es musste es tun. Es war seine Pflicht.

Leise schritt er in Rins Schlafgemach. Wie ein Engel lag sie da. Wirkte so unschuldig wie in jenen Tagen in denen sie ihn als kleines Kind gefragt hatte, ob er sie bitte nicht vergessen würde, wenn sie vor ihm starb.

Doch das unschuldige kleine Ding von damals, war sie lange nicht mehr. Sie war erwachsen geworden und ihre Unschuld hatte sie verloren. Verloren in jener Nacht vor etwa fünf Monaten. Jene Nacht, für die sie heute mit ihrem Leben bezahlen musste.

Er stand direkt vor ihrem Bett. Erhob das Schwert und richtet es zielsicher auf ihre Brust. Dort wo ihr Herz schlug, das Herz was alleine ihm gehörte, schon seit vielen Jahren. Das Herz, dessen Schlag, den kleinen Hanyou in ihr am Leben erhielt.

Dieses Herz, würde er jetzt in zwei reißen müssen. Er wollte es nicht. Alles in ihm, außer seinem dämonischen Verstand, sträubte sich dagegen.

Alles, würde er tun, um seine geliebte Rin nicht töten zu müssen. Nicht töten was er liebte. Ganz gleich ob sie ein Mensch war und seinen Hanyou in sich trug.

Doch es gab Gesetze bei den Dämonen. Er hatte eine Menschenfrau geschwängert und so gab es nur zwei Möglichkeiten: Sie zur Frau nehmen und sowohl sie, als auch das Kind zu akzeptieren – und damit dem Unmut aller auf sich zu ziehen. Oder aber die schwangere Frau zu töten, ehe sie den Hanyou gebären konnte – und damit seine Macht demonstrieren.

Seine Hände zitterten. Er holte aus. Jetzt musste er es tun, jetzt oder niemals. Er schloss die Augen. Seine Hände, welche das Schwert so krampfhaft festhielten, machten eine schnelle Bewegung nach unten und die Spitze des Schwertes näherte sich ihrem Herzen. Es waren nur noch Millimeter die Rin von dem sicheren Tod trennten.

Rin seufzte im Schlaf auf „Sesshoumaru-sama...“ ein sanftes lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht.

Augenblicklich stoppte Sesshoumaru. Zitternd erkannte er wie knapp er davor war seine geliebte Rin zu töten. Er schüttelte energisch den Kopf. Er durfte sich jetzt nicht verwirren lassen. Er musste sie töten – und zwar jetzt. Erneut erhob er das Schwert, erneut raste es auf Rins Brust zu.

Jaken stand vor der Tür zu Rins Zimmer. Er wusste was Sesshoumaru vorhatte. Ängstlich hatte er die Hände vors Gesicht geschlagen und hörte nur noch ein dumpfes Geräusch. Klang es etwa so, wenn man das Herz eines geliebten Menschen durchbohrte? Ängstlich schaute er, durch seine Finger hindurch, in Rins Zimmer.

Sesshoumaru betrachtet seine Hände. Was hatte er da getan? Er blickte auf den dumpfen Holzboden und auf sein Schwert welches er dort hinein hat sausen lassen. Er sank zu Boden. Warum? Warum nur konnte er sie nicht töten? Er musste es doch tun. Sie trug einen wertlosen Hanyou in sich, seinen Hanyou. Er musste sie einfach töten. Er konnte es einfach nicht. Er liebte sie einfach zu sehr. Er brauchte sie. Was sollte er nur tun?

Sesshoumaru war völlig am Ende, den Tränen nahe. Er bemerkte nicht, dass Rin wach war. Er bemerkte es erst, als sie sich zu ihm auf den Boden kniete. Ihn mit verständnisvollen Blick ansah – Wieso nur? Er wollte sie töten. – bevor sie seinen Kopf sanft gegen ihre Brust drückte. Seine Arme umfingen ihren Bauch, drückten sie näher an sich. Intensivierten sowohl ihren Geruch als auch die Aura des kleinen Hanyou...
 

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An dieser Stelle mal an einen ganz lieben Dank an alle Kommischreiber und meine Betaleserin.
 

Es wird einigen von euch vielleicht aufgefallen sein, dass es die Geschichte auf einer anderen Seite bereits gibt, dort gehört sie einer gewissen 'Mona Kaiba', dass bin daher ich! Sie ist also nicht gestohlen, danke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nalouri
2009-11-23T11:41:06+00:00 23.11.2009 12:41
Sessy hat ein so gutes Herz- zudem liebt er Rin viel zu serh, als das er sie töten könnte...Bin sehr gespannt darauf, wie es weitergeht =)
Von:  Buffy12
2008-08-09T10:53:50+00:00 09.08.2008 12:53
das kap is klasse schreib bitte weiter
Von:  OkaiYokai
2008-08-05T12:54:30+00:00 05.08.2008 14:54
auch wenn ich das erste kapitel nicht lesen konnte, gefällt mir dein ff wirklich gut! es gibt viel zu wenig ffs von rin und sesshomaru, ich bin ein risiger fan von den beiden!!!! sag mir, wenns weiter geht, ich bin mal gespannt, was sesshomaru jetzt machen wird...


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